Die Fußballschule für den Frieden stellt eine einzigartige Umgebung für vom Konflikt betroffene Kids & Jugendliche dar. In erster Linie ist das Sportprojekt für Kinder zwischen 8 und 16 Jahren, die aus benachteiligten Umgebungen kommen, wie Kinder von Vertriebenen oder Kinder mit Behinderungen.
– 294 Kids nehmen an den Trainings teil (Stand: Februar 2021)
– 64 davon sind Mädchen
– 9 Teilzeit-Pädagog:innen verantworten Nachhilfekurse, Anmeldungen, Überwachung der Schule, Lese- und Schreibunterricht und berufsbildende Kurse
– 9 Sportlehrer:innen kümmern sich um Scouting, Fußballspiele, Training sowie Nachbereitung und Jugendförderung
– 9 Fernseh- und Radiobeiträge gab es bisher in nationalen und internationalen Medien
– 10 Sport- und Kulturveranstaltungen fanden schon statt
– 100 Kinder erhalten jeden Tag eine warme Mahlzeit
Die Zentralafrikanische Republik, ein Binnenstaat im Herzen Afrikas, gehört zu den am stärksten gefährdeten Ländern der Welt. Der Grund: ständige und anhaltende Konflikte, die im Jahr 2013 sogar zum Ausbruch eines Bürgerkriegs geführt hatten. Seitdem wurden über eine Millionen Menschen vertrieben und bis zu 10.000 Kinder von bewaffneten Gruppen rekrutiert. Diese Unruhen ziehen einige Konsequenzen mit sich:
– 2,8 von 4,9 Mio. Bürger:innen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – also 57 % der Gesamtbevölkerung
– für mehr als 45 % ist die Ernährung nicht gesichert¹
– sie haben die niedrigste Lebenserwartung auf der Welt²
– der Schulunterricht ist jahrelang ausgefallen
Quellen:
¹ https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/zentralafrikanische-republik/
² https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Laenderprofile/zentralafrikanische-republik.pdf?__blob=publicationFile
Was die Arbeit in der Zentralafrikanischen Republik zurzeit erschwert, sind vor allem die schlechte Lage der Wirtschaft, die Ausbreitung gewaltsamer Konflikte trotz Friedensabkommen, Spannungen durch die abgeschlossene Präsidentschaftswahl und die zunehmende Nahrungsmittelknappheit. Die wichtigste Versorgungsstraße wurde zwischenzeitlich von Rebellen blockiert, was zu einem massiven Preisanstieg von Dinge des täglichen Bedarfs führte. Bis heute bleibt der Transport stark eingeschränkt und ist nur in Konvois mit militärischem Schutz möglich.
Gerade in dieser sozial-politisch-ökonomischen Krise ist es wichtig, beim Aufbau einer Friedenskultur am Ball zu bleiben und diese Spirale zu durchbrechen. Schließlich brauchen der nationale Zusammenhalt und die Solidarität langfristige Maßnahmen, um langsam, aber stetig zum Frieden beizutragen.